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Autorenbildbhoffmann

Tierwohl und Klimaschutz – bisher schlecht vereinbar

Aktualisiert: 2. Aug.

Fleischkonsum umstellen, um Tier, Umwelt und Klima zu schonen? – Klingt vernünftig, ist es aber nicht. Bisher zumindest nicht. Denn was das Wohlergehen der Tiere fördert, ist oft schlecht für die Umwelt. Mehr Tiewohl bedeutet weniger Klimaschutz. Und umgekehrt. Tauschen Sie zum Beispiel einen Rindfleisch-Burger gegen einen Hühner-Burger aus, können Sie den CO2-Fußabdruck um etwa 80 Prozent verringern. Dafür müssen aber 200 Mal mehr Hühner getötet werden. Außerdem: Rindern geht es in ihrem Leben in der Regel besser als Hühnern.


Das Dilemma kennen wir bereits aus der Gewinnung von erneuerbaren Energien. Was für das Klima gut ist, schädigt oder verschandelt die Umwelt durch Windräder oder den Bau von Wasserkraftwerken.


Schnell wachsende Hühner sparen Düngemittel, Land und Wasser - gut für Umwelt und Klimaschutz


Keine Frage, Freilandhaltung ist gut für Hühner. Für Umwelt und Klima allerdings ist es besser, wenn Hühner in engen Käfigen gehalten werden. Weniger Land wird in Anspruch genommen. Überhaupt: Hühner erhalten Wachstumshormone, das heißt sie wachsen schneller. Das wiederum bedeutet Klimaschutz: Futter, dadurch Düngemittel, Land und Wasser werden eingespart. Auf der anderen Seite haben die schnell wachsenden Hühner gesundheitliche Probleme.


Insgesamt betrachtet ist durch das schnelle Wachstum der Kohlenstoff-Fußabdruck der Hühnerproduktion gesunken.

Siehe Bericht der Europäische Kommission von 2019:



Doch Tierschützer und viele Verbraucher möchten mehr Tierwohl, normal wachsende Masthähnchen. Das wiederum würde zu erheblichem Anstieg der CO2-Emissionen, also weniger Klimaschutz und Umweltbelastungen führen.


Rinder auf der Weide bedeuten Tierwohl, aber haben einen größeren CO2-Fußabdruck - schlecht für den Klimaschutz


Rinder auf der Weide, die sich von Gras ernähren, haben einen größeren CO2-Fußabdruck als diejenigen, die im Stall mit Getreide gefüttert werden. Wer mehr wissen will: Siehe eine Studie von Daniel Blaustein-Rejto. Wird doch mehr Land in Anspruch genommen.


Allerdings fühlen wir es alle, dass es den Rindern auf der Weide sehr viel besser geht. Bei Schweinen ist es ähnlich, auch wenn ich das hier nicht weiter ausführe.


Was können wir als Verbraucher für Tierwohl tun? Was die Forschung?


Was können wir Verbraucher tun? Müssen wir uns entscheiden zwischen Tierwohl und Klimaschutz? Weniger Fleisch essen - oder gar keins mehr. Mir fällt Letzteres schwer. Vielleicht kann man für sich Prioritäten setzen. Mit Blick auf den Tierschutz an anderer Stelle Kohlendioxid einsparen: etwa bei der Mobilität, im Stromverbrauch, bei Verpackungen.


Kleine Fortschritte gebe es bereits bei der Tierhaltung: Eine kleine Gruppe von Betrieben habe sowohl geringere Umweltauswirkungen als auch ein gutes Niveau der Tierhaltung erreicht, heißt es in dem Artikel, auf dem mein Beitrag basiert (Link siehe unten.)


Bisher werden die neuen Ansätze jedoch kaum beachtet. Hier sollte die Forschung mehr tun. Untersuchen wie einige Systeme diese Prioritäten ausgleichen.



Hühner, die sich frei bewegen können
Quelle: https://pixabay.com/de/ Autor/Fotograf: byrev


Quelle und mehr dazu:


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